Anschreiben an das Gesundheitsamt
Sehr geehrte Mitarbeiter des Gesundheitsamtes,
Wir, die Geschäftsführung des Krankenhauses XY möchten all unsere Mitarbeiter behalten. Die drohende Impfpflicht im Gesundheitswesen stellt uns alle vor große Probleme. Schon jetzt leiden wir unter Personalmangel, sodass Operationen nicht nur wegen Corona verschoben werden mussten. Eine Impfpflicht im Gesundheitswesen zu befürworten und einzuführen bedeutet , dass die Versorgung unserer Patienten nicht mehr gewährleistet ist.
Seit zwei Jahren arbeiten alle unsere Mitarbeiter zusammen an der Bekämpfung dieser Epidemie, Geimpfte wie Ungeimpfte. Als es noch keinen Impfstoff gab wurde geklatscht und man versprach bessere Arbeitsbedingungen und Wertschätzung. Jetzt am Ende der Pandemie am Übergang zu einer Endemie, bedankt man sich mit einer Impfpflicht, die gute und engagierte Mitarbeiter in die Arbeitslosigkeit treibt. Mitarbeiter, die mit Sicherheit eine verantwortungsvolle Abwägung des Nutzen Risikos einer Impfung selbst entscheiden können und sollten.
Es ist in keinster Weise erwiesen, dass Mitarbeiter im Gesundheitswesen an den Covid-Ausbrüchen Schuld tragen. Da eine Ansteckung auch über geimpfte Personen nicht ausgeschlossen ist, macht eine Impfpflicht keinen Sinn. Wir sollten mit Sinn und Verstand die Folgen einer Impfpflicht für unsere ungeimpften Mitarbeiter abwägen.
Die Impfpflicht schützt unser Gesundheitssystem nicht ausreichend. Gegen Omicron wirken die Impfungen so gut wie nicht, was jüngste Daten aus Israel bestätigen. Für noch kommende Mutationen wird es ähnlich sein.
Bevor man eine Impfpflicht im Gesundheitswesen einführt muss alles unternommen werden, um unser vorhandenes Gesundheitswesen zu stärken (Mehr Personal einstellen, bessere Ausbildung, bessere Bezahlung) und gut ausgebildetes, bewährtes Personal unter keinen Umständen entlassen.
Mit freundlichen Grüßen